Praxisbeispiele: Deutschland

In den kommenden Jahren werden hier fortlaufend Praxisbeispiele für Präventivmaßnahmen gesammelt und veröffentlicht. Falls Sie Anregungen und Hinweise für weitere Beispiel haben, schicken Sie uns gerne eine Mail.

Wegweiser – Gemeinsam gegen Islamismus

Website: www.wegweiser-bochum.de/

Standort: Bochum und Herne (+Gelsenkirchen)

Hauptkriterien: Präventionsprogramm, das darauf abzielt, junge Menschen in ihrem Sozialraum (Lebenswelt) zu beraten, aufzuklären und in ihrer Entwicklung und während der vulnerablen Jugendphase zu begleiten. Das Projekt greift auf ein Netzwerk vor Ort zurück und bezieht relevante Akteur*innen in den Beratungsprozess ein.

Finanzierung: Ministerium des Innern des Landes NRW

Träger: IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit

Kurzbeschreibung: Im Projekt soll durch Beratung, Begleitung und Aufklärung verhindert werden, dass junge Menschen radikalisiert werden. Dabei stehen Lösungsstrategien und Perspektiven, welche präventiv Radikalisierung entgegnet, im Zentrum der Arbeit. Zudem werden Betroffene, Angehörige, Lehrkräfte, Multiplikator*innen und Pädagog*innen werden beraten. Das Projekt ist nach den Prinzipien der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit konzipiert.

Reflect – Freiheit beginnt im Kopf

Website: https://www.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.621649.de

Standort: Brandenburg

Hauptkriterien: Ansatz des Projekts richtet sich an den Sozialraum migrierter Jugendlichen und Geflüchtete in Schulen und Oberstufenzentren. Neben der direkten Konfliktbearbeitung vor Ort, wird durch die Vernetzung wichtiger Akteure in Brandenburg, welche Fach- und Koordinierungsstellen inne haben, Präventionsarbeit geleistet.

Finanzierung: Förderung von „Bündnis für Brandenburg“

Laufzeit des Projekts: Seit 2019

Träger: Mansour Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND prevention)

Kurzbeschreibung: Im Projekt wird durch die Aufklärung, Thematisierung und Vermittlung demokratischer Werte, Denkimpulse für das kritische Hinterfragen gegeben, um die Jugendlichen im selbstständigen Denken zu fördern. Den Jugendlichen wird ein offener Diskurs zur freien Meinungsäußerung gegeben. Durch die Demokratieförderung sollen Radikalisierungstendenzen früh erkannt und bearbeitet werden.

Koordinierungsstelle und Lotsenberatung der SCHURA

Website: www.koordinierungsstelle-schura.de/ueber-uns/

Standort: Hamburg – St. Georg

Hauptkriterien: Förderung der Vernetzung zwischen den Mitgliedsgemeinden und lokalen Akteuren der jeweiligen Nachbarschaft zur Etablierung der religiösen Gemeinden als Kooperationspartner im Sozialraum. Netzwerktätigkeiten im Beratungsnetzwerk „Prävention und Deradikalisierung“ zur Sicherstellung des Informationstransfers an die Mitgliedergemeinden.

Finanzierung:

Laufzeit des Projekts:

Träger: SCHURA – Rat der islamischen Gemeinschaft Hamburg e.V.

Kurzbeschreibung: Die Koordinierungsstelle fungiert als Bindeglied zwischen den einzelnen Mitgliedergemeinden und dem Beratungsnetzwerk „Prävention und Deradikalisierung“. Der Wissenstransfer zwischen den einzelnen Gemeinden und dem Beratungsnetzwerk sowie der Austausch über aktuelle Entwicklungen und Präventionsangebote wird damit gewährleistet. Darauf aufbauend berät und vermittelt die Koordinierungsstelle ihre Mitgliedergemeinden und Einzelpersonen an und zu Angeboten der Prävention und Intervention bei Radikalisierungstendenzen und Gefährdungen. Die Lotsenberatung bildet dabei die Form der Beratung ab, bei der aufgrund der Bedarfskulisse des Einzelfalls an spezialisierte Fach- und Beratungsstellen vermittelt werden kann. Eine Vielfalt an Informations- und Bildungsveranstaltungen wie Lesungen und Fotographie Workshops zu den Themen religiös begründeter Extremismus und Muslimfeindlichkeit werden vom Projekt selbst durchgeführt. Weiterhin finden auch Aufklärungsveranstaltungen an Schulen statt sowie die geschlechtsspezifische Gruppenarbeit mit Mädchen zum Austausch über religiöse Themen.
Eine weitere Säule der Vernetzung vollzieht sich lokal in den entsprechenden Sozialräumen der Mitgliedergemeinden. Dort werden Kooperationen mit beispielsweise Schulen und Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gefördert, um die Mitgliedergemeinden als lokal ansässige Partner in der Nachbarschaft einzubetten. Damit soll zum Abbau von Vorurteilen und zur Intensivierung des Austauschs auf Ebene der lokalen Angebotslandschaft beigetragen werden.

Pro Prävention

Website: www.kreis-offenbach.de/Pro-Pr%C3%A4vention

Standort: Offenbach (Landkreis)

Hauptkriterien: Etablierung eines Netzwerks aus Experte*innen und relevanten Akteuren der Extremismusprävention auf kreisweiter Ebene, bei gleichzeitiger Förderung der Vernetzung von lokal ansässigen Akteuren der Prävention.
Durchführung von Angeboten, die inhaltlich auf die lokale Verbundenheit mit und die Aufwertung der Region ausgerichtet waren.

Finanzierung: Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des hessischen Landesministeriums des Inneren und für Sport mit Kofinanzierung des europäischen Fonds für innere Sicherheit der Europäischen Union

Laufzeit des Projekts: Mai 2016 bis April 2019

Träger: Landkreis Offenbach

Kurzbeschreibung: Pro Prävention ist als Projekt im gesamten Landkreis Offenbach aktiv und verfolgt das Ziel allgemein Tendenzen von Radikalisierung zu verhindern und spezifisch im Falle von möglichen Gefährdungen bedarfsgerecht zu intervenieren. Insgesamt wird ein phänomenübergreifender Präventionsansatz verfolgt, wobei ausgelegt auf die Bedarfe im Kreis Offenbach eine Fokussierung auf Phänomene des Islamismus und der Islamfeindlichkeit stattgefunden hat. Das Projekt setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen und ist angegliedert an das Integrationsbüro des Kreises.
Die dort ansässige Koordinierungsstelle fungiert als Anlaufstelle für alle Interessierten aus dem Fachpublikum und der Zivilgesellschaft, verantwortet die Konzeption, Umsetzung und Aktualisierung von Präventionsmaßnahmen und prüft anhand von Evaluationen die Qualität der kreisweiten Aktivitäten. Dabei wird die Koordinierungsstelle durch das „Kompetenzteam“ in der Qualitätssicherung und der mittelfristigen Planung unterstützt. Gleichzeitig verantwortet das Team die Vernetzung relevanter Akteure im Kreisgebiet, mit dem Ziel ein Forum zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Neuerungen in den Phänomenbereichen zu bieten. Darüber hinaus liegt bei Pro Prävention auch die Zuständigkeit zur Vernetzung, Beratung, fachlichen Begleitung und Qualifizierung der hessischen DEXT Fachstellen. Im Bereich der selektiven Prävention bietet das „Beraterteam“ Unterstützung beim vermuteten oder bestätigten Verdacht von verschiedenen Formen der Radikalisierung und interveniert dabei fallbezogen und mithilfe von fachlich hochspezialisierten Experten der Präventions- und Sicherheitsarbeit.
Im Zentrum steht der Aufbau und die Verstetigung nachhaltiger Strukturen der Präventionsarbeit auf kreisweiter und bundeslandbezogener Ebene. Durch den Aufbau von PRO Prävention werden gleichzeitig mehrere Zielgruppen bestehend aus Fachkräften, Engagierten, Jugendlichen und Betroffenen adressiert. Bedarfsgerechte Angebote mit Bezugnahme auf Faktoren der lokalen Identität, der Verbundenheit zur und die Verortung innerhalb der eigenen Region, Qualifizierungsangebote für Fachkräfte sowie Maßnahmen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts tragen zu einer multiperspektiven, lokal verankerten Betrachtung und Bearbeitung von möglichen Radikalisierungstendenzen bei.

Quartiersdemokraten

Website: www.quartiersdemokraten.de/ueber-uns/

Standort: Dortmund-Dorstfeld

Hauptkriterien: Bedürfnisorientierte Ausrichtung der Angebote zur Prävention von und Intervention bei Rechtsextremismus an der Bewohnerschaft im Stadtteil unter Berücksichtigung vorhandener sozialräumlicher Ressourcen.

Finanzierung: Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW unter Förderprogrammbeteiligung des Landesprogramms „NRWeltoffen“

Laufzeit des Projekts: Seit 2017

Träger: QUINDO e.V.

Kurzbeschreibung: Die Quartiersdemokraten fungieren als Fach- und Netzwerkstelle zur Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention im Stadtteil Dorstfeld. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Förderung des Engagements gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Zusammenarbeit mit der lokal ansässigen Bewohnerschaft. Unter Anwendung von Methoden der Sozialen Arbeit mit dem Fokus auf Empowerment und Aktivierung von Selbsthilfekräften wird auf eine erhöhte zivilgesellschaftliche Handlungsfähigkeit gegen Rechtsextremismus abgezielt und Strategien zur Intervention und Prävention entwickelt. Angestrebt wird die Etablierung von nachhaltigen Strukturen, die dauerhaft zu einem demokratisch und solidarisch geprägten Gemeinwesen beitragen.
Dabei richten sich die Angebote an den Bedürfnissen und Ressourcen der Bewohnerschaft aus. Zu den Aufgaben der Quartiersdemokraten gehören Beratungstätigkeiten für Einzelpersonen, Gruppen und Einrichtungen, Unterstützungsleistungen bei der Umsetzung von Projekten zur Demokratieförderung wie beispielswiese Stadtteilfeste und Jugendbeteiligungsformaten, die Begleitung von zivilgesellschaftliche Akteuren und Netzwerken durch Fachexpertise und die Vernetzung von relevanten Statusgruppen der Kommune mit der Zivilgesellschaft. Mit Angeboten der politischen Bildungsarbeit werden Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen sensibilisiert, informiert und in den Themen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus weitergebildet. Im Bereich der Erinnerungskultur verantworten die „Quartiersdemokraten“ die jährlich stattfindende Gedenkveranstaltung an die Opfer der Pogromnacht im Stadtteil. Die „Quartiersdemokraten“ verstehen sich als niedrigschwellige Anlaufstelle für Informationen zu den Themenkomplexen im Stadtteil, wofür spezielle Materialien zur Verfügung stehen. Das kleinräumige Monitoring über Vorfälle rechtextremer Taten bildet dabei auch eine Grundlage für die Informationsarbeit. Zudem wird über das Projekt das Magazin „Dorstfeld in Bewegung“ veröffentlicht.

Ramadan Pavillon

Website: www.hh-rp.de/

Standort: Hamburg – St. Georg

Hauptkriterien: Förderung von nachbarschaftlicher Begegnung im Stadtteil und Stärkung von lokalen Kooperationsbündnissen relevanter Akteure der verschiedenen Religionsgemeinschaften

Finanzierung: u.a. gefördert du die Sozialbehörde Hamburgs und durch den Trägerverein selbst

Laufzeit des Projekts: Jährlich, 2023 fand der 11. Ramadan Pavillon statt

Träger: Islamischer Bund e.V. (Muhajirin Moschee)

Kurzbeschreibung: Das Projekt findet jährlich zur Zeit des Ramadans unter Beteiligung diverser lokaler Kooperationspartner zur Förderung des interreligiösen Dialogs statt. Der „Ramadan Pavillon“ zielt auf Begegnung, Austausch und Wissensvermittlung ab, was im Rahmen einer dreitätigen Veranstaltung mit thematisch vielfältigen Programmpunkten verwirklicht wird. In einer Kombination aus Informationsständen, Führungen im Stadtteil und bei bestimmten Einrichtungen, Fachvorträgen, gemeinsamen Gebeten und Mitmach-Aktionen finden sich verschiedene Religionsgemeinschaften aus dem Christentum, dem Judentum und dem Islam sowie Interessierte und Stadtteilbewohner zusammen, um sich zu informieren, kennenzulernen und gemeinsam ihren Glauben auszuleben. Dabei wird der öffentliche Raum mit Pavillons ausgestattet und als Begegnungs- und Veranstaltungsplatz genutzt. Das Highlight der Veranstaltung bildet das gemeinsame Fastenbrechen zum jeweiligen Abschluss der Tagesprogramme.

Multiplikatoren-Ausbildung

Website: http://180gradwende.de/

Standort: Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln

Hauptkriterien: Die Multiplikatoren werden in vielfältigen Themenbereichen wie z.B. Demokratie, Menschenfeindlichkeit und Zivilcourage geschult, um ihr Wissen in den eigenen Stadtteil zurückfließen zu lassen und Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Als Ansprechpartner auf Augenhöhe setzten sie Akzente in ihrer eigenen Wohnumgebung und bilden eine Brücke zu lokalen Einrichtungen aus dem sozialen Sektor.

Finanzierung: Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des BFSFJ

Laufzeit des Projekts:

Träger: JuBiGo – Jugendbildungs- und Sozialwerk Goethe e.V.

Kurzbeschreibung: Junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren können sich in drei Städten in NRW als Multiplikatoren für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander ausbilden lassen. In sechs thematisch spezialisierten Modulen wird Wissen und Kompetenz zu den Themen Deeskalation, Drogen, Demokratie, Zivilcourage, Menschenfeindlichkeit und Berufsweiser erworben. Der praktische Teil der Ausbildung umfasst die Teilnahme an Stadtteilaktionen, der jeweiligen Stadtkonferenz und Kurse zur Einzelfallberatung. Die angehenden Multiplikatoren werden von erfahrenen Coaches begleitet und mit Netzwerkpartnern wie z.B. der Polizei zusammengeführt. Während der Ausbildung eigenen sie sich spezialisiertes Wissen an, Entwickeln eine Sensibilität für Probleme im sozialen Miteinander und erwerben Schlüsselqualifikationen für eigene persönliche und berufliche Lebensbereiche.
Das soziale Engagement der Multiplikatoren erfüllt eine Vorbildfunktion und soll entscheidende Akzente im privaten sowie im öffentlichen Raum setzen. Mit ihrem umfangreichen Wissen über soziale Angebote vor Ort schlagen die Multiplikatoren eine Brücke zwischen jungen Hilfsbedürftigen und entsprechenden lokalen Einrichtungen.

Bereits 310 Multiplikatoren aus 23 Nationen wurden im Rahmen des Projekts dazu ausgebildet Verantwortung für sich und das eigene Umfeld zu übernehmen.

Local Streetwork Online- Offline

Website: https://www.localstreetwork-onoff.de/%C3%BCber-uns

Standort: Düsseldorf

Hauptkriterien: Es wird eine lokale aufsuchende Soziale Arbeit geleistet, um Jugendliche auf den Straßen oder in Moscheegemeinden anzutreffen, kennenzulernen und Einblicke in ihre Lebenswelt zu erhalten. Hotspots für einstiegsgefährdete Jugendliche werden lokal identifiziert.

Finanzierung: Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Laufzeit des Projekts: unbekannt

Träger: AVP – Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive e.V. (Kinder- und Jugendhilfeträger)

Kurzbeschreibung: Das Projekt „Local Streetwork Online-Offline” hat das Ziel einstiegsgefährdete Jugendliche oder Jugendliche, die bereits islamistisch radikalisiert sind, zu erreichen. Der sekundäre- und tertiäre Präventionsansatz wird verfolg. Die Jugendlichen werden aktiv auf den Straßen/ auf Internetplattformen aufgesucht und es wird Beziehungsarbeit geleistet.

Kiez-einander

Website: https://www.kiez-einander.de/

Standort: Berlin

Hauptkriterien: Der Fokus liegt auf der sozialräumlichen Vernetzung von Moscheegemeinden. Dabei werden Synergieeffekte durch gemeinsame Ressourcennutzung erzeugt, Engagement und Verantwortungsübernahme im eigenen Sozialraum gefördert und Fortbildungsangebote mit den lokalen Communities zum Thema politische Bildung und Demokratiekompetenz durchgeführt.

Finanzierung: Gefördert im Rahmen von RAA Berlin u.a. von der Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, dem Landesprogramm „Demokratie.Vielfalt.Respekt.“ und der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung

Laufzeit des Projekts: Seit 2010

Träger: RAA Berlin – Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e.V.

Kurzbeschreibung: Die Vernetzung von Moscheegemeinden und deren Akteuren zielt auf die nachhaltige Förderung von lokalem Engagement, der Übernahme von Verantwortung für den eigenen Sozialraum und dem Aufbau von tragfähigem gemeinsamem Handeln ab.
In den Communities und übergreifend wird zur Stärkung der Ressourcen und dem Aufbau tragfähiger Beziehungen von Akteuren im Sozialraum beigetragen.
Fortbildungen zur politischen Bildung stärken zusätzlich die individuellen Kompetenzen der Community Mitglieder.
In dem Dreiklang von „miteinander-voneinander-füreinander“ wird zur Vernetzung im Sozialraum, zur Förderung von gesellschaftlichem Engagement und zur Kompetenzstärkung sowie zur Wissensvermittlung im Kontext politischer Bildung und Empowerment beigetragen.
Strukturelle, organisatorische und öffentlichkeitswirksame Unterstützung für die Die Moscheegemeinden werden organisatorisch und in Punkto Öffentlichkeitsarbeit bei Aktionen wie z.B. der Durchführung von Moscheeführungen und Tagen der offenen Moschee unterstützt.

Kitab Beratungsnetzwerk

Website: https://vaja-bremen.de/aktuelles-archiv/beratungsnetzwerk-kitab/

Standort: Bremen

Hauptkriterien: Engagement zur aktiven Vernetzung von Akteuren im Sozialraum, um regionale und überregionale Netzwerkstrukturen aufzubauen, die den fachlichen Austausch zu Herausforderungen im Umgang mit religiös begründetem Extremismus fördern.
Die Beratung erfolgt sozialraumorientiert, indem verschiedene lokale Ressourcen genutzt werden und Akteure im Sozialraum konkrete Beratung zum Umgang mit auffälligen Jugendlichen erhalten.
Der Bezug zum öffentlichen Raum ist durch das genuine Arbeitsfeld des Trägers im Streetwork gegeben.

Finanzierung:

Laufzeit des Projekts:

Träger: VAJA – Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V.

Kurzbeschreibung: „Kitab“ bietet Angehörigen, Eltern und jungen Betroffenen im Kontext religiöser Radikalisierung fachliche Beratung und langfristige Begleitung an. In der mehrsprachigen telefonischen und persönlichen Beratung der Angehörigen und der Betroffenen wird nach dem systemischen Ansatz gearbeitet.
Ziel ist es die fachlichen Kompetenzen der Akteure im Sozialraum und Bildungswesen im Kontext religiös begründeter Radikalisierung zu stärken, die Vernetzung vor Ort und überregional auszubauen, sowie den fachlichen Austausch zu fördern.
Für Fachpersonal werden spezialisierte Fachberatungen zum Thema Kinderschutz sowie Fortbildungsangebote im Themenspektrum religiös begründeter Extremismus angeboten.

Mittlerweile ist „VAJA“ der größte Träger für Streetwork und aufsuchende Jugendarbeit in Bremen und mit sieben Teams und diversen Beratungsstellen in der Stadt vertreten.
Die Beratung wird mehrsprachig in Deutsch, Englisch, Türkisch und Arabisch angeboten.

Stadtteilmütter

Website: https://www.7xjung.de/die-freiheit-die-ich-meine/fortbildung-fuer-stadtteil-muetter/

Standort: Berlin

Hauptkriterien: Die Stadtteilmütter unterstützen primär sozial benachteiligte Familien vor Ort in ihrer Wohnumgebung. Mit dem Schwerpunkt auf politische Bildung werden Fähigkeiten für einen demokratischen und friedlichen Umgang im eigenen Nahraum vermittelt. Kritische Auseinandersetzungen mit antimuslimischem Rassismus und dem Islam in Deutschland stärken die Kompetenzen der Teilnehmenden.

Finanzierung: Der Verein finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge

Laufzeit des Projekts: Seit 2016

Träger: Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.

Kurzbeschreibung: Der Verein qualifiziert freiwillig engagierte Frauen im Rahmen einer halbjährigen Fortbildung zu sogenannten „Stadtteilmüttern“ mit dem Schwerpunkt auf politische Bildung. Im direkten Kontakt mit sozial benachteiligten Familien unterstützen die Stadtteilmütter bei behördlichen und alltäglichen Angelegenheiten vor Ort.
Das Projekt ist auf Begegnung im direkten Wohnumfeld, auf Abbau von Vorurteilen und der Förderung eines demokratischen und friedlichen Zusammenlebens im Stadtteil ausgerichtet.
Innerhalb der Fortbildung werden die angehenden Stadtteilmütter in den Themenfeldern kindliche Entwicklung, Erziehung, kinderbezogene Bildungseinrichtungen, häusliche Gewalt und Ernährung geschult. Durch themenspezifische Exkursionen wird ein Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe geschaffen. In Form von Workshops wird sich kritisch mit den Themen antimuslimische Rassismus, Gerechtigkeit unter Geschlechtern und dem Islam in Deutschland auseinandergesetzt.
Das Projekt wird in Kooperation mit anderen Familienzentren und Bildungseinrichtungen an mehreren Standorten in Berlin umgesetzt.

Kiezläufer

Website: https://basisundwoge.de/hilfe-suchen-finden/fuer-familien/, https://www.invia-hamburg.de/migration/kiezlaeufer-peers-im-stadtteil.html

Standort: Hamburg

Hauptkriterien: Aufsuchende ehrenamtliche Kontaktarbeit im eigenen Stadtteil in Form eines Peer to Peer Ansatzes, in dem junge Erwachsene am Abend den Kontakt zu jugendlichen Gruppen im Sozialraum suchen. Auf Augenhöhe und mit detaillierten Kenntnissen über den eigenen Stadtteil und die vorherrschende Angebotslandschaft entstehen Begegnungen, bei denen auf Hilfsangebote im Sozialraum verwiesen wird und Konflikte gewaltfrei gelöst werden können.

Finanzierung: Finanziert vom Bezirksamt Hamburg-Mitte und von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI)

Laufzeit des Projekts: Seit 2018

Träger: Verschiedene Träger setzen das Projekt in unterschiedlichen Stadtteilen um z.B. Basis und Woge e.V. in Mümmelmannsberg oder IN VIA Hamburg e.V. in Neugraben, Neuwiedenthal und Harburg

Kurzbeschreibung: Im Tandem begehen die zuvor in Kommunikations- und Deeskalationstechniken geschulten jungen Erwachsenen in den Abendstunden ihren eigenen Stadtteil und kommen dabei niedrigschwellig mit jugendlichen Gruppen in Kontakt. Die Begegnung dient dem Austausch und dem Erkunden von Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen und soll Perspektiven mit oder außerhalb der eigenen Peer Gruppe aufzeigen.
Die Kiezläufer werden von spezialisierten Kooperationspartnern im Umgang mit Konflikten und Eskalationen ausgebildet, sodass in Streitfällen gewaltfrei interveniert und vermittelt werden kann. Durch das eingehende Wissen über Angebote und Akteure im eigenen Sozialraum, stellen die Kiezläufer eine lebensweltnahe Brücke zu vorhandenen Einrichtungen aus dem Themenkomplex Beratung, Berufsorientierung, Suchtprävention und Freizeitangebote dar. Anhand ihrer einheitlichen Kleidung sind sie öffentlich als Kiezläufer erkennbar und engagieren sich u.a. auch über social media Kanäle, auf denen lokale Veranstaltungen und Angebote an die Zielgruppe der Jugendlichen verbreitet werden. Mit ihrem Einsatz tragen Sie zur Steigerung des Sicherheitsempfinden bei den Bewohnern bei und nehmen eine Vorbildfunktion ein.
Coaching und Supervision unterstützen die praxisnahe Begleitung der ehrenamtlichen Kiezläufer.
In ihrer Rolle als Kiezläufer übernehmen Sie explizit keine Aufgaben der Polizei oder des Ordnungsamtes.

Sozialraumorientierte Arbeit – Das Dialog-Gremium Islam und Islamismus im Bezirk Harburg

Website: www.alwasat-hamburg.de/angebote/dialog-gremium

Standort: Hamburg – Harburg

Hauptkriterien: Vernetzung wichtiger Akteure in Stadtteil, um mögliche Bedarfe im Themenfeld „Islam und Islamismus“ herauszuarbeiten.

Finanzierung: Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Laufzeit des Projekts: 2018-2019

Träger: Islamisches Wissenschafts- und Bildungsinstitut e.V.

Kurzbeschreibung: Das Dialog Gremium soll die Expertise von wichtigen Akteuren im Bezirk Harburg bündeln, um mögliche Bedarfe im Stadtteil zu erörtern und zu bearbeiten. Der Fokus der Arbeit liegt auf die Bearbeitung von Herausforderungen und Problemen im Alltag im Themenfeld „Islam und Islamismus“. Das Gremium dient als Anlaufstelle für akute Herausforderungen im Bezirk und soll einen Beitrag zur Präventionsarbeit leisten.