Praxisbeispiele: Frankreich

In den kommenden Jahren werden hier fortlaufend Praxisbeispiele für Präventivmaßnahmen gesammelt und veröffentlicht. Falls Sie Anregungen und Hinweise für weitere Beispiel haben, schicken Sie uns gerne eine Mail.

CAPRI - Centre d'action et de prévention contre la radicalisation des individus

Website: http://www.radicalisation.fr/

Standort: Bordeaux

Hauptkriterien: Konzept des Zentrums ist auf den Sozialraum der Stadt Bordeaux ausgerichtet. Es wir eine starke Netzwerkarbeit der Akteure*innen vor Ort geleistet. Die Kooperation besteht aus dem muslimischen Verband der Gironde, die Stadtverwaltung von Bordeaux und die Société de recherche et d’analyse en emprise mentale, die Gefängnisverwaltung, das Bildungswesen sowie anderweitige kommunalpolitische Organe

Finanzierung:

Laufzeit des Projekts: Seit 2015

Träger: CAPRI – Centre d’action et de prévention contre la radicalisation des individus

Kurzbeschreibung: Das Projekt wurde nach den Anschlägen in Paris 2015 gegründet und soll gegen Radikalisierung vorbeugen und gegen diese vorgehen. Es ist das erste Programm in Frankreich, welches einen interdisziplinären Ansatz verfolgt. Therapeuten, Psychiater, Rechtsexperten und Imame arbeiten gemeinsam. Zudem erfolgt eine Beratung von Familien, Akteur*innen aus dem sozialen Bereich u.a. der Jugenarbeit, um sie über Risikoeinschätzungen und Radikalisierungsprozessen zu informieren. Für die Prävention erfolgt eine Sensibilisierung über mögliche Ursachen der Radikalisierung. Bereits radikalisierte Personen und ihre Familien werden beim Deradikalisierungsprozess beraten und begleitet. Außerdem erfolgt eine Analyse des Raums Bordeaux , um Einflussfaktoren für Radikalisierungsprozesse herauszuarbeiten.

Approche innovante de la sécurité urbaine (Innovative approaches to urban security)

Website: https://www.icarus-innovation.eu/, https://www.nicecotedazur.org/

Standort: Nizza (+16 weitere Standorte)

Hauptkriterien: Bildung eines Netzwerks aus relevanten Akteur*innen mit dem Ziel lokale Umgangsstrategien mit Kriminalität und Radikalisierung zu vergleichen. Zudem wird im Rahmen des Projekts ein innovatives Instrument entwickelt, um den Umgang mit Radikalisierung und Kriminalität vor Ort zu entgegnen.

Finanzierung: Europäisches Programm: Horizon 202

Laufzeit des Projekts: 01.09.2020- 31.08.2024

Träger: European Forum of Urban Security (EFUS)

Kurzbeschreibung: Das Projekt zielt darauf ab, neue Herangehensweisen zur Steigerung der Sicherheit im öffentlichen Raum zu entwickeln. Dafür wird ein gemeinsamer Werkzeugkoffer mit Tools erarbeitet, die im Umgang mit nationalen und transnationalen Aktivitäten wie Radikalisierung und organisierte Kriminalität unterstützen sollen. Die Zusammenarbeit basiert auf die Vernetzung von Kommunen und relevanten Akteur*innen aus dem Arbeitsbereich der Kriminalitätsbekämpfung und soll zum Austausch von bewährten Verfahren beitragen. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit von Praxis- sowie Forschungsakteur*innen sowie die europaweite Vernetzung im Projekt. Neben der Entwicklung dieser übertragbaren Strategie, umfasst das Projekt auch die Erprobung des neuen Instruments in sechs ausgewählten Kommunen.